Marcus E.V. Schmöger

Bayerische Kommunalflaggen: Landkreis Erding

Kurzfassung: Die kommunalen Flaggen im Landkreis Erding, also die Flaggen des Landkreises und der Gemeinden werden dargestellt. Dem Landkreis im Bezirk Oberbayern gehören nach der Gebietsreform 26 Gemeinden an. Alle Gemeinden führen mittlerweile ein eigenes Wappen, 25 davon auch eine eigene Flagge (2 auf historischen Farben basierend, 20 nach offiziellem Genehmigungsverfahren, 3 ohne Genehmigung). Auch der Landkreis führt Wappen und Flagge. Die Flaggen werden fast ausschließlich als Banner in verschiedenen Proportionen geführt, horizontale Hißflaggen treten nicht auf. Die Kreisstadt Erding verwendet eine Fahne mit Schwenkel. Auf die Wichtigkeit des eigenen Augenscheins bei der Dokumentation kommunaler Flaggen wird hingewiesen. Im speziellen Teil werden die Wappen und Flaggen der Gemeinden detailliert beschrieben und die Flaggen auf Farbtafeln abgebildet.

Abstract: The municipal flags of the county Erding, i.e. the flags of the county and of its municipalities, are described. 26 municipalities belong to this county in the district Upper Bavaria after the municipal reform. All municipalities use own arms in the meanwhile, 25 of them also own flags (2 based on historical colours, 20 after the official procedure, 3 without official authorization). Also the county has own arms and flag. The flags are used almost exclusively as "Banner" (vertical flags fixed on a horizontal crossbar) in different proportions; horizontal flags are not to be found. The county town Erding uses a flag with a "schwenkel". The importance of own visual observations in the documentation of municipal flags is stressed. In the special part the coats-of-arms and flags of the municipalities are described in detail, the flags illustrated on colour plates.

Keywords: Kommunalflaggen, Kommunalwappen, Bayern, inoffiziell geführte Flaggen, Verwendung von Flaggen, Methodendiskussion.

 

Einleitung Kommunale Flaggen

Im Gegensatz zu kommunalen Wappen haben die kommunalen Flaggen im deutschen Binnenland keine lange Tradition [1]. Daher wurden sie von Vexillologen und Heraldikern gleichermaßen vernachlässigt. In umfassenden Werken zu kommunalen Wappen wie dem "Stadler" [2, 3, 4] werden sie nur nebenbei erwähnt, Abbildungen finden sich keine. Neben allgemeinen Überblicken über kommunale Flaggen [5] und Landkreisflaggen [6, 7, 8] wurden erst in jüngerer Zeit in größerem Maße kommunale Flaggen detaillierter publiziert, z.B. die Flaggen deutscher Städte [9] oder insbesondere Kommunalflaggen Ostdeutschlands [10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18]. Von zwei Ländern (Thüringen und Bayern) wurden mittlerweile die Landkreisflaggen dargestellt [17, 18, 19]; jedoch wurde meines Wissens noch für keinen deutschen Landkreis ein detaillierter und illustrierter Überblick über alle Kommunalflaggen veröffentlicht. Dies soll hiermit für den oberbayerischen Landkreis Erding geschehen. Dabei soll besonderes Augenmerk darauf gelegt werden, in welcher Form die Flaggen tatsächlich verwendet werden. Alle Abbildungen basieren daher auf Fotografien der bei den Gemeinden vorhandenen und verwendeten Flaggen.

 

Geschichte des Landkreises Erding

Der Landkreis Erding gehört zum Regierungsbezirk Oberbayern, die Kreisstadt Erding liegt 40 km nordöstlich von München (Abb. 1). Der Landkreis Erding gehörte bereits früh zum Kernland der wittelsbachischen Territorien. Lange Zeit (1255-1808) gehörten die Gerichte Erding und Dorfen zu Niederbayern. 1862 entstand mit dem Bezirksamt Erding der Vorläufer des heutigen Landkreises; bis 1939 wurde für die heute als Landkreis bekannte Verwaltungsebene der Begriff „Bezirk” verwendet. Die Landkreisgebietsreform zum 1.7.1972 brachte nur geringe Veränderungen im Gebiet des Landkreises: Neben der Gemeinde Schwindkirchen (vom Landkreis Mühldorf/ Inn) kamen vom aufgelösten Landkreis Wasserburg/Inn im wesentlichen die Gebiete der heutigen Gemeinde Sankt Wolfgang und des heutigen Marktes Isen zum Landkreis. Die innere Gliederung änderte sich jedoch durch die Gemeindegebietsreform grundlegend: Aus ursprünglich 59 Gemeinden (davon 11 aus dem aufgelösten Landkreis Wasserburg und eine aus dem Landkreis Mühldorf/Inn) entstanden 26 Gemeinden (Abb. 1), von denen sich wiederum 15 zu insgesamt sechs Verwaltungsgemeinschaften zusammenschlossen [20, 21, 22].

Karte Bayern Karte Landkreis Erding

Abb. 1: Karte des Freistaates Bayern (links): der Landkreis Erding ist dunkelgrau markiert; Karte des Landkreises Erding mit den Gemeinden (rechts).

 

Wappen im Landkreis Erding

Die Wappen des Landkreises Erding sind in einem (leider vergriffenen) Buch dargestellt [23]; die Flaggen sind darin nicht erwähnt. In der Internet-Version dieses Buches [24] werden auch die Flaggen beschrieben. Von den 59 Gemeinden führten vor 1945 nur vier Gemeinden ein eigenes Wappen (die Kreisstadt Erding seit dem späten 13. Jahrhundert, die Stadt Dorfen seit dem zweiten Drittel des 14. Jahrhunderts, der Markt Wartenberg seit etwa 1470, der Markt Isen seit 1548). Zwischen 1950 und 1967 nahmen insgesamt 21 Gemeinden ein Wappen an, von denen 11 durch die Gemeindegebietsreform von 1970-1978 untergingen. Weitere 12 Gemeinden nahmen nach der Gebietsreform ein Wappen an, so daß seit 1983 alle 26 Gemeinden ein eigenes Wappen führen. Die Verwaltungsgemeinschaften führen kein eigenes Wappen; im Siegel führen sie das kleine bayerische Staatswappen. Auch der Landkreis hatte 1953 ein eigenes Wappen angenommen, das nach der Landkreisreform bestätigt wurde.

 

Flaggen im Landkreis Erding

Kommunale Flaggen wurden in Bayern bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts fast ausschließlich von größeren Städten geführt (z.B. Augsburg, München, Ingolstadt, Nürnberg) [1, 5, 25], häufig abgeleitet von den Fahnen eigener militärischer Verbände wie im Falle von Augsburg [26]. Im Landkreis Erding hingegen gibt es keine Belege dafür, daß vor den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts kommunale Flaggen in Gebrauch waren. Die ersten offiziell angenommenen Flaggen waren die des Landkreises Erding (1957) und die der Kreisstadt Erding (1963) [3, 24, 27, 28]. Allerdings leiteten die Märkte Isen und Wartenberg und die Stadt Dorfen, die historische Wappen führen, z.T. aus falscher Tingierung dieser Wappen, Gemeindefarben ab, die auch als Flaggen geführt werden bzw. wurden [25, 28, 29, 30, 31]. Trotz gegenteiliger Beteuerungen sind dem Autor keine Belege bekannt, daß diese Flaggen tatsächlich vor den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts verwendet wurden. Erst nach der Gebietsreform von 1970-78 setzte eine Welle ein, Gemeindeflaggen anzunehmen. Daher hatte auch keine der bei der Gebietsreform untergegangenen Gemeinden eine Flagge. Heute führen von 26 Gemeinden 25 eine eigene Flagge. Von diesen basieren zwei (Dorfen, Wartenberg) auf angeblichen historischen Farben; eine wurde in den 60er Jahren angenommen (Erding), 19 zwischen 1973 und 1999; drei Flaggen werden ohne offizielle Annahme geführt (Forstern, Fraunberg, Taufkirchen/ Vils). Daneben hatte auch der Landkreis 1957 eine eigene Flagge angenommen, die nach der Landkreisreform bestätigt wurde [19, 27, 28]. Wie in Bayern üblich, handelt es sich bei den Flaggen im wesentlichen um einfache Streifenflaggen in Farben, die vom Wappen abgeleitet sind, zumeist mit aufgelegtem Wappen [25]. Elf der Flaggen bestehen aus zwei Streifen, fünfzehn aus drei Streifen, wobei nur acht von diesen drei Farben, die anderen sieben zwei Farben verwenden. Achtzehn der Flaggen enthalten die Farbe Weiß, zwölf Rot, elf Gelb, elf Blau, sechs Grün und zwei Schwarz. Die hauptsächliche Form der Flaggenführung (Abb. 2) ist das Banner, zumeist mit einem Wappen, das der Flagge im oberen Drittel aufgelegt ist. Daneben treten auch andere Varianten von vertikalen Flaggen (Knatterfahne, Hängefahne) auf, jedoch keine Hißflaggen. Eine spezielle Form wird von der Stadt Erding verwendet: neben den herkömmlichen Bannern gibt es Flaggen mit einem Schwenkel [22, 32, 33]. Auf zwei weitere Spezialitäten soll noch hingewiesen werden: Pastetten führt ein Banner, das am unteren Rand schwalbenschwanzförmig ausgeschnitten ist; Sankt Wolfgang führt Knatterfahnen, die waagrecht und nicht senkrecht gestreift sind, außerdem auch neuerdings sogenannte Dekofahnen mit dem Gemeindelogo [34, 35, 36].

Flaggentypen

Abb. 2: Im Landkreis Erding für Kommunalflaggen verwendete Typen.

 

Methoden

Jeder, der Informationen über kommunale Flaggen sammelt, weiß, wie mühsam dies sein kann. Ich möchte daher die Methoden erläutern, durch die ich die Informationen für diesen Artikel gewonnen habe, und welche Probleme dabei auftreten können.

Ausgangspunkt war eine offizielle Information von der Generaldirektion der staatlichen Archive Bayerns [27]. In diesem Brief wurden zwar die Flaggenfarben und die Annahmedaten beschrieben, jedoch keine Details, wie die Flaggen wirklich aussehen und wie sie geführt werden. Außerdem wurde eine Gemeinde dabei ganz vergessen. Danach suchte ich den Wappenreferenten der Generaldirektion der staatlichen Archive Bayerns (Dr. Heydenreuter) auf und erhielt Einsicht in dessen Handakten [28].

Als nächstes wurden die 26 Gemeinden und der Landkreis direkt angeschrieben. Die Antworten waren dabei sehr unterschiedlich: sechs Gemeinden antworteten innerhalb eines Monats, weitere sechs in weiteren zwei Monaten; erst nach einem weiteren Fax bzw. persönlicher Vorsprache schrieben nochmals vier Gemeinden, während zehn Gemeinden keine schriftliche Auskunft gaben, aber mündliche. Der Landkreis konnte (oder wollte) keine Auskunft geben. Die Qualität und Ausführlichkeit der Antworten war ebenfalls sehr unterschiedlich: drei der Gemeinden gaben sogar falsche oder irreführende Auskünfte; in zwei Fällen nämlich leugneten sie die inoffizielle Führung einer Flagge.

Die aufwendigste, jedoch erfolgreichste Strategie war, die Gemeinden persönlich aufzusuchen. Beim direkten Vorsprechen bei der Gemeinde zeigten sich die meisten Bürgermeister oder Verwaltungsangestellten hilfsbereit, suchten die Flagge heraus und halfen beim Hissen der Flagge. Die Flaggen wurden fotografiert und vermessen. Dabei konnten auch Details der Flaggen durch eigenen Augenschein verifiziert werden, sowie, obwohl z.T. erst durch hartnäckiges Nachfragen, auch die Verwendung von inoffiziellen Flaggen bestätigt oder erst erfahren werden. Auch eine Rundfahrt an Fronleichnam, einem Tag mit traditionell ausgiebiger Beflaggung, erwies sich als fruchtbar, während die Beflaggung am Tag der deutschen Einheit (3. Oktober 2000) enttäuschend war.

Da ich von einigen Gemeinden auch erfuhr, von welcher Flaggenfirma die Flaggen hergestellt worden waren, konnte ich zumindest von einer (Fahnen Kössinger, Schierling) weitere Informationen über die gelieferten Flaggen erhalten [37].

Warum sollte es überhaupt nötig sein, so detaillierte Informationen über Gemeinde-flaggen zu sammeln? Die von den Archiven erhaltenen Informationen sind bezüglich der Flaggen unzureichend, da bei einer Streifenflagge nur die Farbenfolge beschrieben wird; Details wie Proportionen oder Anbringung des Wappens werden nicht erwähnt. Inoffiziell geführte Flaggen werden in den Akten der Archive überhaupt nicht geführt. Auch die Auskünfte von den Gemeinden sind häufig unzureichend, wenn nicht irreführend. Es gibt Gemeinden, die überhaupt nicht antworten; solche, die statt der Informationen über die Flagge solche zum (meist schon bekannten) Wappen geben; solche, die behaupten, keine Flagge zu führen, obwohl sie tatsächlich inoffiziell eine führen. Insbesondere auch spezielle Formen, wie die in Erding geführte Fahne mit Schwenkel, können in der Regel nur durch eigenen Augenschein dokumentiert werden.

Eine detaillierte Beschreibung kommunaler Flaggen kann in der Regel daher nur nach der kombinierten Auswertung verschiedener Quellen erfolgen: 1. Informationen von den Staatsarchiven (z.B. Verleihungsurkunden); 2. Informationen von der Gemeinde (kontaktiert durch Brief, Telefon, Fax, E-Mail, möglichst mehrmals); 3. Informationen von den Flaggenfirmen; 4. Eigener Augenschein mit Fotografieren und Vermessen der Flagge.

 

Spezieller Teil

Landkreis Erding:

Der Landkreis Erding (Fläche: 870,77 km²; 110875 Einwohner) [38] wurde bei der Landkreisreform zum 1.7.1972 nur relativ wenig verändert. Im wesentlichen kamen die Gebiete der heutigen Gemeinde Sankt Wolfgang und des Marktes Isen vom früheren Landkreis Wasserburg, sowie die Gemeinde Schwindkirchen vom Landkreis Mühldorf dazu.

Wappen (Zustimmung des Bayer. Staatsministeriums des Innern am 9.10.1953): Unter einem Schildhaupt mit den bayerischen Rauten in Silber ein aufspringendes, goldbewehrtes rotes Pferd. Das Pferd weist zum einen darauf hin, daß der Landkreis Erding lange Zeit der pferdereichste Bayerns war, zum anderen auf das Adelsgeschlecht der Fraunberger, die als Grafen von Haag das Pferd im Wappen führten. Die bayerischen Rauten verweisen darauf, daß der Landkreis zu den wittelsbachischen Kernlanden gehörte. Das Wappen wurde auch nach der Landkreisreform in unveränderter Weise genehmigt (Zustimmung der Regierung von Oberbayern am 31.10.1972). Der Landkreis führt das Wappen in einer von der Wappenbeschreibung abweichenden Form; dabei sind auch Mähne und Schweif des Pferdes golden tingiert [2, 23, 24].

Die Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird an Feiertagen (z.B. Tag der deutschen Einheit) und bei speziellen Anlässen verwendet. Der Landkreis hatte ursprünglich 1954 beabsichtigt, alle (neun) damals wappenführenden Gemeinden in irgendeiner Form in der Flagge zu repräsentieren, was von der Generaldirektion der Staatlichen Archive abgelehnt wurde [19, 27, 28, 37, 39, 40].

 

Berglern:

Die Gemeinde Berglern (Fläche: 19,88 km²; 2000 Einwohner) [38] ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Wartenberg.

Wappen (Zustimmung des Bayer. Staatsministeriums des Innern am 4.9.1962): Geteilt von Rot und Silber; oben eine silberne heraldische Rose, unten ein grüner Dreiberg. Der Dreiberg ist eine Anspielung auf den Namensbestandteil „Berg“; die Rose ist aus dem Wappen der Grafen von Moosburg entlehnt, die im Mittelalter nicht unbeträchtlichen Grundbesitz in Berglern hatten [23, 24].

Die Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird von der Gemeinde in den Proportionen von 8:3 verwendet, von Bürgern auch in den Proportionen 10:3. Verwendet wird sie seit der 1200-Jahrfeier der Gemeinde im Jahre 1993 an staatlichen und kirchlichen Feiertagen (z.B. Fronleichnam), bei Gründungsfesten und Fahnenweihen. Bei einem Fest im Juli 1999 war ganz Berglern mit Flaggen geschmückt. Die Flagge wird nicht vor dem gemeinsamen Rathaus der Verwaltungsgemeinschaft in Wartenberg gehißt, sondern nur in Berglern [28, 41, 42].

 

Bockhorn:

Die Gemeinde Bockhorn (Fläche: 47,16 km²; 3045 Einwohner) [38] entstand am 1.1.1972 durch die Zusammenlegung der Gemeinden Bockhorn, Eschlbach, Grünbach und Salmannskirchen; am 1.5.1978 kamen noch Teile der ehemaligen Gemeinde Matzbach hinzu.

Von diesen hatten Bockhorn (seit 1966) und Grünbach (seit 1950) eigene Wappen, die durch die Zusammenlegung untergegangen sind. Wappen der neuen Gemeinde Bockhorn (Zustimmung der Regierung von Oberbayern am 4.4.1973): In Rot über einem silbernen Horn mit goldenen Beschlägen ein silberner Wellenbalken. Der silberne Wellenbalken als Symbol für den Bach Strogn entstammt dem Wappen der alten Gemeinde Bockhorn; das silberne Horn auf Rot war das Wappen der Adelsfamilie Kraft von Grünbach, das von der damaligen Gemeinde Grünbach als Wappen angenommen wurde [23, 24].

Die Gemeinde Bockhorn führt als einzige Gemeinde im Landkreis Erding keine Flagge und plant auch nicht, eine anzunehmen [27, 43].

 

Buch am Buchrain:

Die Gemeinde Buch am Buchrain (Fläche: 22,75 km²; 1215 Einwohner) [38] bildet zusammen mit der Gemeinde Pastetten die Verwaltungsgemeinschaft Pastetten.

Wappen (Zustimmung der Regierung von Oberbayern am 10.6.1983): In Schwarz eine obere rechte goldene Vierung, darin ein schwarzer Stierkopf, und ein aus der Ecke der Vierung wachsender silberner Buchenzweig mit drei Blättern, bewinkelt von zwei goldenen Bucheckern an silbernen Stielen. Die Vierung stammt aus dem Wappen des mittelalterlichen Ortsadelsgeschlechts Puecher, der Stierkopf aus dem Wappen der Familie Sandizell (Moritz von Sandizell, 1559-1566 Bischof von Freising, war vorher Pfarrer von Buch gewesen), die Buchenblätter “reden” für den Ortsnamen [23, 24].

Die Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird an staatlichen oder kirchlichen Feiertagen am Flaggenmast am Gemeindeamt oder am Maibaum aufgezogen, nicht jedoch am Rathaus der Verwaltungsgemeinschaft in Pastetten. Einige Flaggen befinden sich in privater Hand; diese werden auch bei privaten Festen oder Vereinsfesten verwendet [27, 28, 37, 44].

 

Dorfen:

Die Stadt Dorfen (Fläche: 99,6 km²; 12312 Einwohner) [38] wurde erstmals 773 urkundlich erwähnt; die Erhebung des Marktes zur Stadt erfolgte 1954. Im Rahmen der Gebietsreform wurden eingemeindet: zum 1.1.1972 die früheren Gemeinden Hausmehring, Watzling und Schwindkirchen (ehemals Landkreis Mühldorf), sowie Teile der Gemeinden Eibach und Schiltern; zum 1.5.1978 die früheren Gemeinden Grüntegernbach, Wasentegernbach und Zeilhofen.

Das Wappen Dorfens (drei Häuschen als redendes Symbol für den Begriff Dorf) taucht als Siegelbild ab 1374 auf; farbige Darstellungen finden sich bei Apian und Mielich [45, 46]. Trotzdem blieb die Farbgebung umstritten. Nach Hupp und Stadler ist die Wappenbeschreibung: In Blau drei, zwei zu eins gestellte silberne Häuschen mit goldenen Dächern [3, 47]. Möglicherweise seit dem 19. Jahrhundert (eine erste Abbildung könnte aus dem Jahre 1913 stammen (Abb. 65 in [48])), spätestens seit den 50er Jahren wurde in farbigen Abbildungen ein schrägrechts von blau und rot geteiltes Wappen verwendet [49, 50]. In den Handakten der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns befindet sich ein Schriftwechsel aus dem Jahre 1964, in dem die Stadt Dorfen vehement auf den Farben Blau und Rot im Wappen beharrt. Eine Änderung würde als „unwahrscheinlicher Bürokratismus” aufgefaßt werden. Stadler scheint die Beschreibungen der Stadt Dorfen dahingehend mißverstanden zu haben, daß die Dächer der Häuschen rot seien (s. auch [51, 52]) und nicht daß das Feld blau und rot schräggeteilt sei (offensichtlich wurden keine farbigen Abbildungen mitgeschickt) [28]. Noch in den 70er Jahren wurde in der Grundschule gelehrt, daß das Dorfener Wappen schräggeteilt von blau und rot sei [53]. Erst Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre setzte sich, zumindest im offiziellen Gebrauch, die korrekte Form des Wappens durch. Bis heute wird das Wappen jedoch inoffiziell und von Vereinen häufig in der schräggeteilten Form verwendet [23, 24].

Die Flagge der Stadt Dorfen zeigt zwei Streifen von Blau und Rot ( s. Tabelle und Farbtafel). Diese Farben hängen mit der unkorrekten Verwendung des von blau und rot schräggeteilten Wappens zusammen. Wann und warum sie in dieser Form entstanden sind, ließ sich nicht herausfinden. Die Behauptung der Stadt Dorfen (im Briefwechsel mit der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns Jahre 1964 [28]), daß „blau und rot nachweislich seit ca. 150 Jahren besteht“, ist zumindest in Bezug auf die Flagge sicher falsch. Auf keinem einzigen historischen Foto in „Dorfen in alten Ansichten“ [48, 54] findet sich eine Flagge, die als blau-rot angesprochen werden könnte (häufig treten weiß-blaue Flaggen auf, einmal Hakenkreuzflaggen). Auch während der Feierlichkeiten zur Stadterhebung 1954 wurden keine blau-roten Flaggen verwendet [55]. Erstmals wurden also die Flaggen wohl irgendwann zwischen 1954 und 1964 geführt. Die heute geführte Form ist ein blau-rot gestreiftes Banner mit Wappen; die Flagge wird vor allem während städtischer Feste (Volksfest, Fasching) und an Feiertagen (z.B. Fronleichnam) gehißt [56, 57].

 

Eitting:

Die Gemeinde Eitting (Fläche: 35,63 km²; 1962 Einwohner) [38] bildet zusammen mit der Gemeinde Oberding die Verwaltungsgemeinschaft Oberding.

Wappen (Zustimmung des Bayer. Staatsministeriums des Innern am 13.3.1967): Im Wellenschnitt schräglinks geteilt von Rot und Gold; oben die wachsende Krümme eines Bischofsstabes, unten ein schwarzer Eberkopf. Der geschichtliche Einfluß des Hochstifts Freising wird durch den Bischofsstab und die Freisinger Farben (Schwarz, Gold und Rot) dargestellt, die Bedeutung des Isarkanals, dessen Wasserkraft im Kraftwerk Eitting genutzt wird, durch den Wellenschnitt; der Eberkopf stammt aus dem Wappen der Adelsfamilie Ebersbeck [23, 24].

Die Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird bei unterschiedlichen offiziellen Terminen und während des Volksfestes verwendet [27, 28, 58, 59].

 

Erding:

Die Stadt Erding (Fläche: 54,63 km²; 29571 Einwohner) [38] ist die Kreisstadt des Landkreises Erding. Ihre heutige Ausdehnung erhielt sie am 1.5.1978, als die alte Stadt Erding mit den Gemeinden Altenerding und Langengeisling fusionierte.

Das Wappen der Stadt Erding (In Silber eine schräg gestellte blaue Pflugschar) wird seit dem späten 13. Jahrhundert im Siegel geführt (erster überlieferter Abdruck 1303). Die sehr vielen Abbildungen des Wappens seit 1523 geben übereinstimmend die heutigen Farben an, die Pflugschar aber fast ausnahmslos senkrecht gestellt. Diese war als Gerät zur Bearbeitung der Erde als redendes Zeichen für den Ortsnamen gedacht. Das Wappenbild von Erding ist bereits in der Wappensammlung von Apian und im Wappenblatt von Mielich enthalten; in jüngerer Zeit wurde das Wappen von Hupp und Stadler abgebildet [3, 23, 24, 45, 46, 47]. Durch die Fusion mit Altenerding und Langengeisling, die beide eigene Wappen führten (Altenerding seit 1957, Langengeisling seit 1962) ging auch das Erdinger Wappen unter. Der Stadtrat beschloß jedoch trotz einiger Versuche, die drei alten Gemeindewappen in einem neuen zu vereinigen, das alte Wappen der Stadt Erding für die neue Stadt Erding anzunehmen (Zustimmung der Regierung von Oberbayern am 4.8.1978) [28].

Die Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird zwar auch als Banner mit aufgelegtem Wappen geführt; die häufiger verwendete Form ist jedoch eine Flagge mit Schwenkel. Diese ist ein weißes quadratisches Fahnentuch (140 x 140 cm) mit dem Wappen; darüber befestigt ist ein weiß-blau geteilter Schwenkel von 205 cm Länge und 51 cm Breite. Diese Form der Flagge wird am Rathaus an schräg aus der Wand stehenden Flaggenmasten gehißt (bei städtischen Festen oder an Fronleichnam). Daneben werden auch weiß-blau-weiß geteilte Schmucktücher mit Wappen (Proportionen 4:5) aus den Fenstern des Rathauses gehängt. Erdinger Stadtflaggen werden jedoch deutlich seltener verwendet als beispielsweise die Flaggen von Wartenberg, Isen oder Dorfen. Hingegen werden ausgiebig weiß-blaue Flaggen verwendet, teilweise wohl auch in der Annahme, das seien nicht nur die bayerischen, sondern auch die Erdinger Farben [3, 22, 27, 28, 32, 33].

 

Finsing:

Die Gemeinde Finsing hat eine Fläche von 23,18 km² und 3754 Einwohner [38].

Wappen (Zustimmung des Bayer. Staatsministeriums des Innern am 15.10.1963): In Silber ein mit drei silbernen heraldischen Rosen mit goldenen Butzen belegter roter Schrägbalken, begleitet oben von einem roten Widderhorn, unten von einem grünen Seeblatt. Der Schrägbalken mit den drei Rosen ist dem Wappen des Ortsadelsgeschlechts Finsinger, das Widderhorn dem der Widerspacher, das Seeblatt dem Wappen des Klosters Tegernsee entnommen, das in der Ortsgeschichte bis zum 19. Jahrhunderts eine wichtige Rolle spielte [23, 24].

Die Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird an Feiertagen und bei gemeindlichen Veranstaltungen verwendet. Die verwendeten Flaggen enthalten jedoch einen Fehler: die Butzen der Rosen sollten gelb sein (wie im Wappen), sind jedoch weiß [27, 28, 37, 60, 61, 62].

 

Forstern:

Die Gemeinde Forstern hat eine Fläche von 15,38 km² und 2560 Einwohner [38].

Wappen (Zustimmung des Bayer. Staatsministeriums des Innern am 18.5.1953): In Gold ein grüner Pfahl, beiderseits eine bewurzelte grüne Tanne, der Pfahl belegt mit einem wachsenden goldenen Abtstab, der im Fuß mit einem silbernen Zahnrad überlegt ist. Die Tannen „reden“ für den Ortsnamen, der Abtstab nimmt auf die Benediktinerabtei Ebersberg Bezug, die in Forstern grundherrschaftlich dominierend war; das Zahnrad bezieht sich auf die Großindustrie (Traktorenwerk Eicher), die bis 1976 in Forstern ansässig war [23, 24].

Die Gemeinde Forstern führt keine offiziell genehmigte Gemeindeflagge. Die inoffiziell verwendete Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird an staatlichen und kirchlichen Feiertagen (z.B. Fronleichnam) gehißt [27, 28, 63, 64].

 

Fraunberg:

Die heutige Gemeinde Fraunberg (Fläche: 42,37 km²; 3052 Einwohner) [38] entstand am 1.7.1974 durch die Zusammenlegung der Gemeinden Fraunberg, Reichenkirchen und Thalheim.

Von diesen hatte Reichenkirchen (seit 1966) ein eigenes Wappen, das durch die Zusammenlegung untergegangen ist. Das Wappen der neuen Gemeinde Fraunberg: (Zustimmung der Regierung von Oberbayern am 4.2.1981): Unter silbernem Schildhaupt, darin schräg gekreuzt ein blaues Schwert und ein blauer Pfeil, gespalten; vorne gespalten von Blau und Weiß mit einer heraldischen Lilie in verwechselten Farben; hinten in Rot ein steigendes gezäumtes silbernes Pferd. Der Pfeil und das Schwert im Schildhaupt sind dem früheren Wappen von Reichenkirchen entnommen (Attribute der Heiligen Michael, Martin und Sebastian), während die Lilie als Mariensymbol auf die bekannte Wallfahrtskirche in Maria Thalheim hinweist; das Pferd entstammt dem Wappen der Fraunberger, einem der ältesten Adelsgeschlechter Altbayerns [23, 24].

Die Gemeinde Fraunberg führt keine offiziell genehmigte Gemeindeflagge. Die inoffiziell verwendete Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird nicht an staatlichen Beflaggungstagen gehißt, sondern nur bei gemeindlichen Festen (z.B. Bürgerball und Landkreiswallfahrt nach Maria Thalheim) [27, 28, 65].

 

Hohenpolding:

Die heutige Gemeinde Hohenpolding (Fläche: 27,43 km²; 1226 Einwohner) [38] wurde 1978 durch den Zusammenschluß der Gemeinden Hohenpolding und Sulding gebildet und ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Steinkirchen.

Wappen (Zustimmung der Regierung von Oberbayern am 8.2.1983): Über silbernem Schildfuß, darin zwei grüne Seeblätter an gekreuzten Stielen, in Blau nebeneinander eine silberne heraldische Lilie mit einer goldenen Krone anstelle des Bundes und ein silbernes Kreuz, dessen senkrechter Balken von einer goldenen Krone überdeckt wird. Die Seeblätter sind dem Wappen des Klosters Frauenchiemsee entnommen, das bedeutenden Grundbesitz im Gemeindegebiet hatte; die Lilie mit Krone weist auf das Patrozinium der Kirche von Hohenpolding (Mariä Heimsuchung), das Kreuz mit Krone auf die Kirche von Sulding (Patrozinium Kreuzauffindung) hin [23, 24].

Die Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird bei gemeindlichen Festen (z.B. Holzlandvolksfest) und kirchlichen Festen verwendet [27, 28, 66, 67].

 

Inning a. Holz:

Die Gemeinde Inning a. Holz (Fläche: 11,84 km²; 1336 Einwohner) [38] ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Steinkirchen.

Wappen (Zustimmung der Regierung von Oberbayern am 2.6.1980): Über einem von Silber und Grün gespaltenen Dreiberg gespalten von Rot und Silber; vorne übereinander drei silberne Widderhörner, hinten eine wachsende grüne Tanne. Die drei Widderhörner sind dem Wappen der im Gemeindegebiet einst mit Grundbesitz vertretenen adeligen Familie Schnöd entnommen, die grüne Tanne und der Dreiberg reden für die Lage Innings in einem ausgesprochenen Holz- und Hügelland [23, 24].

Die Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird bei gemeindlichen Festen (z.B. Holzlandvolksfest) und kirchlichen Festen verwendet [27, 28, 68, 69].

 

Isen:

Der heutige Markt Isen (Fläche: 43,76 km²; 5025 Einwohner) [38] entstand durch die Fusion des Marktes Isen mit den Gemeinden Westach, Schnaupping (am 1.4.1971) und Mittbach (am 1.5.1978).

Bei der Auflösung des Landkreises Wasserburg kam Isen am 1.7.1972 an den Landkreis Erding. Isen erhielt sein Wappen 1548 von Kaiser Karl V. anläßlich der Bestätigung des Jahrmarktprivilegs von 1438: In Blau eine rot gekleidete, golden gekrönte Meerjungfrau, die mit den Händen die beiden Fischschwänze emporhält. In der im Original erhaltenen Urkunde wird die Sagengestalt als Sirene bezeichnet und ihre Kleidung genau beschrieben. Vermutlich wählte man das eigenartige Symbol, weil der Ort nach dem Flüßchen Isen benannt ist und die Renaissancezeit nach antikem Vorbild die Natur mit Fabelwesen zu bevölkern pflegte. Mit der Fusion der vier Gemeinden zum neuen Markt Isen (1971/78) war das Wappen untergegangen; mit Zustimmung der Regierung von Oberbayern am 8.2.1984 wurde das Wappen wieder angenommen [3, 23, 24, 47, 52].

Die Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird bei offiziellen Anlässen und gemeindlichen Festen sehr häufig verwendet. Vor 1984 wurden inoffiziell Flaggen in den Farben Grün und Weiß verwendet. Woher diese Farben kamen, war nicht zu erfahren; die Behauptung, sie seien von Otto Hupp vorgeschlagen worden, erscheint unwahrscheinlich [27, 28, 29, 70, 71].

 

Kirchberg:

Die Gemeinde Kirchberg (Fläche: 17,10 km²; 866 Einwohner) [38] ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Steinkirchen.

Wappen (Zustimmung der Regierung von Oberbayern am 28.9.1982): In Blau rechts ein wachsender silberner Kirchturm mit goldener Zwiebelhaube, links schräg gekreuzt ein goldener Schlüssel und ein gestürztes silbernes Schwert mit goldenem Griff. Der Kirchturm „redet“ für den Gemeindenamen, als Bezug auf das Patrozinium der Kirche von Kirchberg (Petrus und Paulus) wurden deren Attribute Schlüssel und Schwert in das Wappen aufgenommen [23, 24].

Die Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird bei gemeindlichen Festen (z.B. Holzlandvolksfest) und kirchlichen Festen verwendet [27, 28, 72].

 

Langenpreising:

Die Gemeinde Langenpreising (Fläche: 27,50 km²; 2323 Einwohner) [38] ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Wartenberg.

Wappen (Zustimmung des Bayer. Staatsministeriums des Innern am 21.12.1962): Gespalten; vorne in Rot eine silberne Zinnenmauer, hinten in Blau 6, in 3 Reihen paarweise gestellte goldene heraldische Lilien. Die silberne Zinnenmauer entstammt dem Wappen des uralten Adelsgeschlechts der Grafen von Preysing, die Lilien dem Wappen des Stiftes Obermünster in Regensburg, in dessen Besitz die Kirche von Langenpreising war [23, 24].

Die Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird bei gemeindlichen Veranstaltungen und an Feiertagen verwendet [28, 73, 74, 75, 76].

 

Lengdorf:

Die Gemeinde Lengdorf (Fläche: 33,91 km²; 2372 Einwohner) [38] wurde am 1.5.1978 durch Zusammenlegung der alten Gemeinde Lengdorf und Teilen der Gemeinde Matzbach gebildet.

Wappen (Zustimmung des Bayerischen Staatsministerium des Innern am 14.4.1967; erneute Zustimmung der Regierung von Oberbayern am 9.12.1981): Durch einen goldenen Wellenbalken schräg geteilt von Rot und Schwarz; oben ein silberner Becher, unten eine silberne Salzkufe. Die Bestandteile des Wappens entstammen den Wappen dreier Ortsadelsgeschlechter: der Wellenschrägbalken dem der Pietlbacher, der Becher dem der Kopf von Kopfsburg, und die Salzkufe dem der Furtaler [23, 24].

Die Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird an Feiertagen und gemeindlichen Festen verwendet [27, 28, 37, 77].

 

Moosinning:

Die Gemeinde Moosinning hat eine Fläche von 39,95 km² und 4493 Einwohner [38].

Wappen (Verleihung durch das Bayer. Staatsministerium des Innern am 20.10.1950): In Blau gekreuzt ein silberner Schlüssel und ein silberner Palmzweig. Schlüssel und Palmzweig entstammen dem Wappen des Reichsstifts St. Emmeram (Regensburg), dem Moosinning lange Zeit gehörte [23, 24].

Die Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird seit der 950-Jahrfeier Moosinnings im Jahre 1981 bei gemeindlichen Festen und an kirchlichen (z.B. Fronleichnam) und staatlichen Feiertagen verwendet. Die Fahnenfirma Kattan weigerte sich wegen der Verwechslungsgefahr mit der Nationalflagge Argentiniens, blau-weiß-blaue Flaggen ohne Wappen herzustellen; daher wurde die Zustimmung der Regierung von Oberbayern nur für Flaggen mit Wappen erteilt. [27, 28, 78, 79].

 

Neuching:

Die Gemeinde Neuching (Fläche: 19,66 km²; 2120 Einwohner) [38] wurde am 1.1.1970 durch Zusammenlegung der Gemeinden Oberneuching und Niederneuching gebildet. Sie bildet zusammen mit der Gemeinde Ottenhofen die Verwaltungsgemeinschaft Oberneuching.

Oberneuching (seit 1962) und Niederneuching (seit 1967) hatten eigene Wappen geführt, die durch den Zusammenschluß untergingen. Wappen von Neuching (Zustimmung der Regierung von Oberbayern am 7.7.1975): Gespalten von Gold und Rot; vorne eine blaue Gugel, hinten ein schräglinks gestelltes silbernes Haumesser. Aus dem alten Oberneuchinger Wappen stammt die Gugel, das Wappen des Ortsadelsgeschlechts der Neuchinger von Oberneuching; aus dem alten Niederneuchinger Wappen wurde das Haumesser, das Symbol eines eigenen Ortsadelsgeschlechts übernommen [23, 24].

Die Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird an staatlichen und kirchlichen Feiertagen (z.B. Fronleichnam) und bei gemeindlichen Festen, bisweilen auch von Bürgern, verwendet. Vor 1983 wurde inoffiziell eine Flagge in den Farben Gelb-Rot mit aufgelegtem Wappen geführt; auch heute werden diese Flaggen noch verwendet, wobei das Wappen auf beiden Seiten aufgenäht ist. Gold und Silber im Wappen werden dabei durch gold- und silberfarbene Fäden dargestellt. Neuere Flaggen zeigen das Wappen in Gelb und Weiß; auf der Rückseite ist es (wie allgemein üblich) spiegelbildlich dargestellt [27, 28, 80, 81].

 

Oberding:

Der Gemeinde Oberding (Fläche: 64,69 km²; 4508 Einwohner) [38] wurde am 12.4.1976 die ehemalige Gemeinde Notzing eingemeindet; Oberding bildet zusammen mit Eitting die Verwaltungsgemeinschaft Oberding.

Wappen (Verleihung durch das Bayer. Staatsministerium des Innern am 25.5.1950): In Blau ein schräglinks gestelltes silbernes Sensenblatt. Das Sensenblatt weist auf die seit altersher bäuerliche Struktur der Gemeinde hin. Das Wappen der Gemeinde Notzing wurde mit deren Eingemeindung ungültig [23, 24].

Die Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird an Feiertagen und bei gemeindlichen Festen verwendet (zuletzt in großer Zahl bei der 1250-Jahr-Feier des Ortes) [27, 28, 62, 82, 83].

 

Ottenhofen:

Die Gemeinde Ottenhofen (Fläche: 10,28 km²; 1527 Einwohner) [38] bildet zusammen mit der Gemeinde Neuching die Verwaltungsgemeinschaft Oberneuching.

Wappen (Zustimmung der Regierung von Oberbayern am 28.9.1982): Unter silbernem Schildhaupt, darin eine rote heraldische Rose mit goldenem Butzen und goldenen Kelchblättern, in Rot ein links gewendeter vierfüßiger goldener Drache mit einem Großbuchstaben "S" im Rachen. Die Rose entstammt dem Wappen der Ottenhofer, die Inhaber der Hofmark Ottenhofen waren; der Drache war das Wappen ihrer Erben, der Eßwurm [23, 24].

Die Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird bei gemeindlichen und kirchlichen Festen (z.B. Fronleichnam), bei Vereinsjubiläen und größeren Veranstaltungen verwendet. Die neueren Flaggen (s. Abbildung) zeigen die falsche Farbfolge Weiß-Rot [27, 28, 37, 84, 85, 86].

 

Pastetten:

Die Gemeinde Pastetten (Fläche: 22,08 km²; 2200 Einwohner) [38] bildet zusammen mit der Gemeinde Buch am Buchrain die Verwaltungsgemeinschaft Pastetten.

Wappen (Zustimmung der Regierung von Oberbayern am 17.10.1983): Geteilt von Gold und Rot; oben ein rot gekrönter Mohrenkopf, unten eine silberne Zinnenmauer. Die Zinnenmauer entstammt dem Wappen der Preysing, die die Hofmark Pastetten besaßen; der Mohrenkopf stammt aus dem Wappen des Hochstifts Freising, das die Hofmark 1682 erwarb [23, 24].

Die schwalbenschwanzförmig eingeschnittene Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird nur selten verwendet (z.B. an Fronleichnam); da die Gemeindeverwaltung alle erworbenen Flaggen an Bürger weiterverkauft hat, muß sie bei eigener Beflaggung Flaggen zu leihen nehmen [27, 28, 34, 87].

 

Sankt Wolfgang:

Die heutige Gemeinde Sankt Wolfgang (Fläche: 46,33 km²; 3712 Einwohner) [38] entstand 1971/72 aus den früheren Gemeinden Sankt Wolfgang, Gatterberg, Schönbrunn, Jeßling, Pyramoos, Lappach und Teilen der früheren Gemeinde Schiltern. Am 1.7.1972 kam die Gemeinde Sankt Wolfgang durch die Auflösung des früheren Landkreises Wasserburg zum Landkreis Erding.

Wappen (Zustimmung der Regierung von Oberbayern am 12.6.1973): Wellenförmig geteilt von Rot und Silber; oben ein silberner Pferderumpf, unten ein schräggestelltes blaues Beil. St. Wolfgang war jahrhundertelang Bestandteil der ehemaligen Grafschaft Haag, worauf das in seiner oberen Hälfte wiedergegebene Wappentier der Grafen Fraunberger zu Haag hinweist; das Beil ist Attribut des heiligen Wolfgang und war auch Wappen des Stifts Sankt Wolfgang [23, 24].

Die Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) ist in der offiziell verwendeten Form eine Knatterfahne mit waagrechten Streifen und dem Wappen in der Mitte; von Bürgern wird ein vertikal gestreiftes Banner verwendet. Die Flaggen werden an staatlichen und kirchlichen Feiertagen (z.B. Tag der deutschen Einheit und Fronleichnam) gehißt, aber auch bei gemeindlichen Festen (z.B. Dorffest). Seit dem Dorffest 1999 werden auch “Dekofahnen” verwendet. Dies sind Flaggen (Knatterfahnen und Banner) in den Proportionen 5:2, die in vier verschiedenen Farben vorkommen (blau, hellgrün, gelb und dunkelrot). Im Kopf der Flagge ist auf einem weißen Feld das aus dem Wappen abgeleitete Logo angebracht. Nur eine der vier Farbvarianten ist hier dargestellt [27, 28, 35, 36, 88].

 

Steinkirchen:

Die heutige Gemeinde Steinkirchen (Fläche: 18,08 km²; 1181 Einwohner) [38] entstand am 1.10.1971 durch Eingemeindung der früheren Gemeinde Hofstarring nach Steinkirchen und ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Steinkirchen.

Wappen (Zustimmung der Regierung von Oberbayern am 8.2.1983): In Silber ein doppelter, gemauerter Spitzbogen, oben eine rote Krone, unten ein schwebender grüner Dreiberg. Die rote Krone als (geminderte) Übernahme aus dem Freisinger Hochstiftswappen erinnert an die historischen Beziehungen zum Hochstift Freising. Der rote Spitzbogen aus Backstein "spricht" für den Ortsnamen und weist auf die alte Pfarrkirche hin. Der Dreiberg steht als Symbol für die geographische Lage der Gemeinde im Erdinger Holzland [23, 24].

Die Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird bei gemeindlichen Festen (z.B. Holzlandvolksfest) und kirchlichen Festen verwendet [27, 28, 89].

 

Taufkirchen (Vils):

Die heutige Gemeinde Taufkirchen (Vils) (Fläche: 70,18 km²; 8301 Einwohner) [38] entstand am 1.1.1972 durch Eingemeindung der früheren Gemeinden Gebensbach, Hofkirchen, Moosen (Vils) und Wambach, sowie Teilen der bisherigen Gemeinde Eibach.

Wappen (Zustimmung des Bayer. Staatsministeriums des Innern am 8.3.1954): Unter rotem, mit einem silbernen Pfahl belegten Schildhaupt in Blau eine silberne Rundkapelle in romanischen Bauformen. Der silberne Pfahl auf Rot ist das Wappen der Freiherren von Fraunberg, die lange Zeit den Ort Taufkirchen besaßen, aber auch das Wappen der Grafen von Taufkirchen zu Guttenburg und Ibm, die möglicherweise die Nachfahren des Ortsadels des 12. und 13. Jahrhunderts sind; die Rundkapelle ist die 1890 abgebrochene Taufkapelle, die dem Ort den Namen gab [23, 24].

Die Gemeinde Taufkirchen (Vils) führt keine offiziell genehmigte Gemeindeflagge. Die inoffiziell verwendete Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird bei gemeindlichen Festen (z.B. Volksfest) gehißt. In der Gemeindeverwaltung scheint die Kenntnis darüber abhanden gekommen zu sein, wann und von wem die Verwendung der Flagge beschlossen wurde [27, 28, 90, 91, 92].

 

Walpertskirchen:

Die Gemeinde Walpertskirchen (Fläche: 18,47 km²; 1742 Einwohner) [38] bildet zusammen mit der Gemeinde Wörth die Verwaltungsgemeinschaft Hörlkofen.

Wappen (Zustimmung der Regierung von Oberbayern am 13.8.1981): In Silber ein blauer Wellenbalken, darüber eine rote Krone, darunter ein roter Sparren. Die rote Krone ist dem Wappen des Freisinger Hochstifts entnommen, der Sparren dem Wappen der früher hier ansässigen Adelsfamilie Türndl; der Wellenbalken weist auf die geographische Lage der Gemeinde im Erdinger Hügelland hin [23, 24].

Die Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) wird bei gemeindlichen Festen (z.B. der 1250-Jahrfeier im Jahre 1999) und kirchlichen Festen (z.B. Fronleichnam) verwendet [27, 28, 93, 94].

 

Wartenberg:

Dem Markt Wartenberg (Fläche: 17,88 km²; 4266 Einwohner) [38] wurde zum 1.1.1972 die Gemeinde Auerbach eingemeindet; Wartenberg bildet zusammen mit den Gemeinden Berglern und Langenpreising die Verwaltungsgemeinschaft Wartenberg.

Der vermutlich 1310 zum Markt erhobene Ort hat Siegelankündigungen zufolge schon seit etwa 1470 ein Siegel geführt; der älteste überlieferte Siegelabdruck stammt von 1514. Das Siegel zeigte den Drachen, der vermutlich von dem Drachenrelief im romanischen Tympanon der St. Nikolauskapelle herrührt. Die Farbgebung eines goldenen Drachen auf Rot findet sich erstmals bei Hans Mielich [46]. Im 17. und 18. Jahrhundert entfernte man sich von der ursprünglichen Gestaltung, indem der Drache in einen auf grünem Dreiberg stehenden Basilisken mit gekröntem Hahnenkopf und Fledermaus-flügeln verwandelt wurde; schließlich erschien in den Dienstsiegeln ein gewöhnlicher Hahn im Schild. Siebmacher [52] zeigt einen korrekten Drachen, allerdings auf einem Dreiberg; erst Hupp [47] kehrt zu einer Darstellung nach dem ältesten Siegel zurück. Die heutige Darstellung wurde 1955 zur 800-Jahrfeier geschaffen und entspricht der Blasonierung: In Rot ein geflügelter goldener Drache mit silberner Pfeilzunge und Stachelschwanz [4, 23, 24, 28]. Seit der Bildung der Verwaltungsgemeinschaft wird allerdings im Siegel nicht mehr das eigene Wappen geführt, sondern das kleine bayerische Staatswappen [30].

Als Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) führt Wartenberg die historische Farben des Wappens, rot und gelb [27]. Diese werden angeblich in Flaggenform mindestens seit der 800-Jahrfeier 1955 geführt, seit etwa 1990 auch mit aufgelegtem Wappen [30]. Stadler erwähnt die Flagge jedoch nicht [4]. Die an Feiertagen (z.B. Fronleichnam) und gemeindlichen Festen (z.B. Volksfest) von der Gemeindeverwaltung und den Bürgern verwendeten Flaggen sind Banner und Knatterfahnen in den Farben Rot und Gelb ohne Wappen. Nur zu speziellen Anlässen (z.B. Bürgerversammlung) wird die Flagge mit aufgelegtem Wappen verwendet [30, 31]. Neben den rot-gelben Flaggen werden von einzelnen Bürgern auch grün-rote Flaggen als Banner (Proportionen z.B. 19:5) verwendet. Dies sind Restbestände der angeblich bis 1955 verwendeten Flaggen [30, 31]. Die Farben dürften auf vor 1955 geführte Varianten des Wappens zurückgehen (rotes Feld mit goldenem Drachen auf grünem Dreiberg oder grüner Drache auf rotem Feld) [95].

 

Wörth:

Die Gemeinde Wörth (Fläche: 21,05 km²; 4206 Einwohner) [38] bildet zusammen mit der Gemeinde Walpertskirchen die Verwaltungsgemeinschaft Hörlkofen.

Wappen (Zustimmung des Bayerischen Staatsministerium des Innern am 20.2.1967): In Gold ein erhöhter, aufrechter und ein gesenkter, gestürzter blauer Wellensparren, die einen schwebenden, rot gekrönten Mohrenkopf einschließen. Der Mohrenkopf entstammt dem Wappen des Hochstifts Freising, das in Wörth beträchtlichen Grundbesitz hatte; die Wellensparren stellen den Ortsnamen Wörth („wasserumspültes Land“) dar [23, 24].

Die Gemeinde Wörth hatte 1982/83 die Annahme einer eigene Flagge von der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns begutachten lassen. Da jedoch der erforderliche Gemeinderatsbeschluß nicht vorgelegt wurde, erteilte die Regierung von Oberbayern keine Zustimmung zur Flaggenführung. Seit etwa 1983 wird die Flagge (s. Tabelle und Farbtafel) bei gemeindlichen Festen verwendet; der Gemeinde Wörth ist nicht bewußt, daß keine Zustimmung vorliegt [27, 28, 96, 97].

 

Verwendete Quellen:

[1] Neubecker, O (1939) Fahnen und Flaggen. Leipzig (L. Staackmann), S. 94.

[2] Stadler, K (1964) Deutsche Wappen Bundesrepublik Deutschland: Band 1 Die Landkreiswappen. Bremen (Angelsachsen).

[3] Stadler, K (1965) Deutsche Wappen Bundesrepublik Deutschland: Band 4 Die Gemeindewappen des Freistaates Bayern I. Teil A-L. Bremen (Angelsachsen).

[4] Stadler, K (1968) Deutsche Wappen Bundesrepublik Deutschland: Band 6 Die Gemeindewappen des Freistaates Bayern II. Teil M-Z. Bremen (Angelsachsen).

[5] Staack, G (1999) German municipal flags. Flag Data Bank 10: 10-14, 19-20.

[6] Linder, ED (1995) German Landkreise Emblems. Flag Bulletin 34 (1): 2-23.

[7] Linder, ED (1996) Die Flaggen deutscher Landkreise. Flaggenkurier 2: 4-10.

[8] Linder, ED (1996) Die Flaggen deutscher Landkreise (Nachtrag). Flaggenkurier 3: 14.

[9] Staack, G (1997) Flaggen deutscher Städte. Poster 59 x 42 cm. Achim (Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde).

[10] Günther, E (1995) Ostdeutsche Städteflaggen (1). Flaggenkurier 1: 11-18.

[11] Günther, E (1996) Ostdeutsche Städteflaggen (2). Flaggenkurier 2: 11-16.

[12] Günther, E (1996) Ostdeutsche Städteflaggen (3). Flaggenkurier 3: 5-14.

[13] Günther, E (1996) Ostdeutsche Städteflaggen (4). Flaggenkurier 4: 17-22.

[14] Günther, E (1997) Ostdeutsche Städteflaggen (5). Flaggenkurier 5: 14-20.

[15] Günther, E (1998) Kommunalflaggen in Mecklenburg-Vorpommern (1). Flaggenkurier 7/8: 16-29.

[16] Günther, E (1999) Kommunalflaggen in Mecklenburg-Vorpommern (2). Flaggenkurier 9: 20-30.

[17] Ulle, H (1999) Die Flaggen der Landkreise und kreisfreien Städte des Freistaates Thüringen – Teil 1. Flaggenkurier 10: 31-35; 37.

[18] Ulle, H (1999) Die Flaggen der Landkreise und kreisfreien Städte des Freistaates Thüringen – Teil 2. Flaggenkurier 11: 36-43.

[19] Linder, ED & Schmidt, F (2000) Landkreisflaggen Deutschlands: Teil 1: Bayern – heutige Landkreise. Flaggenkurier 12: 10-22.

[20] Linder, ED & Olzog, G (1996) Die deutschen Landkreise: Wappen, Geschichte, Struktur. Augsburg (Battenberg).

[21] Kreisverein für Heimatschutz und Denkmalpflege Landkreis Erding (Hrsg.) (1984) Vom Landgericht zum Landratsamt: Bilder und Dokumente aus zwei Jahrhunderten. Erdinger Land Heft 8. Erding (Kreisverein für Heimatschutz und Denkmalpflege Landkreis Erding e.V.).

[22] Landkreis Erding (Hrsg.) (1985) Landkreis Erding: Land und Leute, Geschichte, Wirtschaft, Kultur. Erding (Landkreis Erding), S. 284.

[23] Schierl WA & Schmöger JA (1986) Die Wappen des Landkreises Erding. Erdinger Land Heft 10. Erding (Kreisverein für Heimatschutz und Denkmalpflege Landkreis Erding e.V.).

[24] Die Wappen und Flaggen des Landkreises Erding im Internet: http://www.ed-wappen.de

[25] Linder, ED (1999) Bavarian city flags. Flag Data Bank 10: 16-17, 20-24.

[26] Kraus, J (1983) Die Fahnen und Uniformen der Reichsstadt Augsburg 1545-1806. Veröffentlichungen des Bayerischen Armeemuseums Band 7.

[27] Brief von der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns (Dr. Uhl; 18.2.1999).

[28] Handakten der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns (Dr. Heydenreuter) Stand: 8.4.1999.

[29] Brief Arbeitskreis für Heimatpflege und Kultur der Marktgemeinde Isen 7.10.1999; mündliche Auskunft 27.10.2000.

[30] mündliche Auskunft Markt Wartenberg 12.8.1999 und 28.9.2000.

[31] eigene Beobachtungen in Wartenberg Juni 1999, 12.8.1999, 22.6.2000.

[32] eigene Beobachtungen in Erding 12.9.1999, 22.6.2000, 7.7.2000.

[33] eigene Beobachtungen und mündliche Auskunft Stadt Erding 23.12.1999.

[34] eigene Beobachtungen in Pastetten 22.6.2000.

[35] Brief Gemeinde Sankt Wolfgang 8.7.1999.

[36] eigene Beobachtungen in Sankt Wolfgang 3.6.1999, 6.7.1999, 18.6.2000, 22.6.2000, 3.10.2000.

[37] Brief von Fahnen Kössinger (Schierling) 30.08.1999; s. auch http://www.fahnen-koessinger.de/deutsch/1_firmen/1_fahnen/1_kat/gemeindefahnen.htm.

[38] Angaben über Fläche und Einwohner der Gemeinden laut http://www.landkreis-erding.de/03_gemeinden/gemeindeverzeichnis/gemeindeverzeichnis.htm.

[39] E-Mail vom Landratsamt Erding (11.10.2000).

[40] eigene Beobachtungen in Erding (Landratsamt) 12.9.1999 und 3.10.2000.

[41] Brief Gemeinde Berglern (6.10.1999).

[42] eigene Beobachtungen in Berglern 6.7.1999.

[43] E-Mail Gemeinde Bockhorn (8.6.1999).

[44] eigene Beobachtungen in Buch am Buchrain (16.5.1999; 13.8.1999) und mündliche Information von Bürgermeister 13.8.1999.

[45] Apian, P (1568): Bairische Landtaflen XXIIII. Darinnen das Hochloeblich Furstenthumb Obern unnd Nidern Bayrn / sambt der Obern Pfaltz / Ertz unnd Stifft Saltzburg / Eichstet / unnd andern mehrern anstossenden Herschafften / mit vleiß beschriben / und in druck gegeben. Ingolstadt, Tafel 14.

[46] Orlando di Lasso (1565) Bußpsalmen, illustriert von Hans Mielich. Handschrift, Musikmanuskripte Bayerische Staatsbibliothek.

[47] Hupp, O (1925-38) Deutsche Ortswappen Bayern Kreis Oberbayern. Bremen (Kaffee-Handels-Aktiengesellschaft).

[48] Schmöger, JA (1979) Dorfen in alten Ansichten. Zaltbommel/NL (Europäische Bibliothek).

[49] Erdinger Anzeiger 20./21.8.1955.

[50] Briefkopf der Stadt Dorfen (70er Jahre); im Besitz des Autors.

[51] von Hefner, OT (1862) Die Wappen der Städte und Märkte des Königreichs Bayern. München.

[52] Siebmacher (1885) Siebmacher'sche Wappenbücher Band I, 4. Abteilung: Wappen der Städte und Märkte in Deutschland und den angrenzenden Ländern. Nürnberg.

[53] Wappenzeichnung durch Autor im Heimat- und Sachkundeunterricht (Grundschule Dorfen, 3. Klasse, 1977).

[54] Schmöger, JA (1998) Dorfen in alten Ansichten Band 2. Zaltbommel/NL (Europäische Bibliothek).

[55] Dorfener Anzeiger 20.11.1954, 23.11.1954; Erdinger Anzeiger 22.11.1954.

[56] Brief Archiv der Stadt Dorfen 15.7.1999.

[57] eigene Beobachtungen in Dorfen 8.2.1999, August 1999, 22.6.2000, August 2000.

[58] Brief Gemeinde Eitting 24.8.1999.

[59] eigene Beobachtungen in Oberding 16.8.1999.

[60] Brief Gemeinde Finsing 9.6.1999.

[61] eigene Beobachtungen in Neufinsing am 16.8.1999 und 3.10.2000.

[62] eigene Beobachtungen bei der 1250-Jahrfeier von Ding (Oberding und Niederding) 2.7.2000.

[63] telefonische Auskunft Bürgermeister von Forstern am 26.10.2000.

[64] eigene Beobachtungen in Forstern am 22.6.2000 (Fronleichnam).

[65] eigene Beobachtungen in Fraunberg und mündliche Information Gemeinde Fraunberg (21.09.2000).

[66] mündliche Auskunft Gemeinde Hohenpolding am 12.8.1999.

[67] eigene Beobachtungen in Hohenpolding am 26.6.1999.

[68] Brief Gemeinde Inning a. Holz (2.8.1999).

[69] eigene Beobachtungen in Inning a. Holz, Oktober 1999.

[70] Brief Markt Isen 18.6.1999.

[71] eigene Beobachtungen z.B. während des Volksfestes in Isen (22.6.1999).

[72] eigene Beobachtungen in Schröding und mündliche Information von Bürgermeister 4.10.2000.

[73] Brief Gemeinde Langenpreising 28.12.1999.

[74] eigene Beobachtungen und mündliche Information Gemeinde Langenpreising 21.9.2000.

[75] Erdinger Neueste Nachrichten (Lokalteil der Süddeutschen Zeitung), 14.7.1999.

[76] eigene Beobachtungen und mündliche Information Gemeinde Lengdorf 13.8.1999.

[77] Erdinger SZ (Lokalteil der Süddeutschen Zeitung), 7.2.2001, S. R8.

[78] Brief Gemeinde Moosinning 22.11.1999.

[79] eigene Beobachtungen in Moosinning 16.8.1999 und 22.6.2000.

[80] eigene Beobachtungen in Oberneuching und mündliche Information Gemeinde Neuching 16.8.1999.

[81] eigene Beobachtungen in Oberneuching 22.6.2000; 2.7.2000; 3.10.2000.

[82] Brief Gemeinde Oberding 24.8.1999.

[83] eigene Beobachtungen Oberding 16.8.1999.

[84] Brief Gemeinde Ottenhofen 19.8.1999.

[85] eigene Beobachtungen in Oberneuching September 1999.

[86] eigene Beobachtungen in Ottenhofen 22.6.2000.

[87] telefonische Auskunft Bürgermeister Sandtner (Pastetten) 21.9.2000.

[88] telefonische Auskunft Gemeinde Sankt Wolfgang September 2000.

[89] eigene Beobachtungen und mündliche Auskunft Gemeinde Steinkirchen 12.8.1999.

[90] Brief Gemeinde Taufkirchen (Vils) 10.6.1999.

[91] eigene Beobachtungen Taufkirchen Juli 1999.

[92] mündliche Auskunft Gemeinde Taufkirchen (Vils) 12.8.1999; mündliche Auskunft Herr Penzkofer (ehemaliger Verwaltungschef der Gemeinde) August 1999.

[93] Brief Gemeinde Walpertskirchen 14.6.1999.

[94] eigene Beobachtungen in Walpertskirchen 16.5.1999 und 22.6.2000.

[95] Lipowsky, FJ (1816) II. Beschluß der Notizen über die Wappen und die Entstehung einzelner Städte und Märkte des Königreichs Baiern. Nazional-Garde-Almanach für das Königreich Baiern 1816, S. 41-211.

[96] Brief Gemeinde Wörth 15.6.1999.

[97] eigene Beobachtungen in Hörlkofen 13.8.1999 und Wörth 7.5.2000.


Tabelle:

Gemeinde Farbfolge Gemeinderats-
beschluß
Zustimmung
der Geneh-
migungs-
behörde
Genehmi-
gung: mit Wappen
tatsäch-
lich: mit Wappen
Flaggentyp Propor-
tionen
Fahnenfirma Anmerkungen
Landkreis Erding Weiß-Rot-Gelb 15.11.1957
21.07.1972
29.01.1958 (StMI)/
31.10.1972 (Reg. Obb.)
kann mit Banner 8:3 Kössinger (Schierling) nach Landkreisreform unverändert genehmigt
Berglern Rot-Weiß-Grün 09.03.1992 26.08.1992 (Reg. Obb.) soll mit Banner 8:3/ 10:3 Lansche (Taufkirchen b. München)  
Bockhorn keine Flagge                
Buch am Buchrain Weiß-Schwarz-Gelb 01.03.1983 10.06.1983 (Reg. Obb.) soll mit Banner 5:2 Kössinger (Schierling)  
Dorfen (Stadt) Blau-Rot   "historische Farben" (vermutlich seit 1950er Jahre)   mit/ohne Banner 11:4 Kattan (Regensburg) vor 1954 keine Beweise für Flaggenführung
Eitting Gelb-Schwarz 25.01.1989 29.09.1989 (Reg. Obb.) soll mit Banner 8:3 Riehl (Rosenheim)  
Erding (Stadt) Weiß-Blau-Weiß
29.05.1978
06.11.1963 (StMI)/
04.08.1978 (Reg. Obb.)
kann mit Banner/ Fahne mit Schwenkel 3:1 Kattan (Regensburg) Banner seltener verwendet als Fahne mit Schwenkel
Finsing Grün-Weiß 08.02.1982 28.04.1982 (Reg. Obb.) soll mit Banner 5:2 Kössinger (Schierling)  
Forstern Grün-Gelb   inoffiziell seit etwa 1983   mit Banner/ Knatterfahne 8:3    
Fraunberg Weiß-Hellblau   inoffiziell seit 1989   mit Banner 7:2 Kössinger (Schierling) nur ein Exemplar
Hohenpolding Weiß-Grün-Gelb 01.12.1982 08.02.1983 (Reg. Obb.) soll mit Banner 5:2    
Inning a. Holz Grün-Weiß 13.05.1980 02.06.1980 (Reg. Obb.) kann mit Banner 11:4    
Isen (Markt) Rot-Gelb-Rot 31.05.1983 08.02.1984 (Reg. Obb.) soll mit/ohne Banner 10:3 Kattan (Regensburg) früher inoffiziell: Grün-Weiß
Kirchberg Weiß-Blau-Gelb 28.07.1982 28.09.1982 (Reg. Obb.) soll mit Banner 7:3    
Langenpreising Blau-Weiß-Rot 06.07.1999 18.11.1999 (Brief an HstA)   mit Banner 7:2 Kössinger (Schierling) die von der Gemeinde vorgeschlagene Farbfolge Rot-Blau wurde vom HstA abgelehnt
Lengdorf Weiß-Rot-Gelb 24.09.1981 09.12.1981 (Reg. Obb.) soll mit Banner 10:3 Kössinger (Schierling)  
Moosinning Blau-Weiß-Blau 25.03.1980 05.08.1980 (Reg. Obb.) muß mit Banner/ Knatterfahne/ Hängefahne 5:2 Kattan (Regensburg) wegen Verwechslungsgefahr mit Argentinien muß die Flagge mit Wappen geführt werden
Neuching Rot-Gelb 22.02.1983 10.06.1983 (Reg. Obb.) soll mit Banner 10:3   ca. 1975-1983 inoffiziell: Gelb-Rot
Oberding Blau-Weiß-Blau 06.12.1988 29.09.1989 (Reg. Obb.) soll mit Banner/ Knatterfahne 8:3 Riehl (Rosenheim)  
Ottenhofen Rot-Weiß 24.07.1980 28.09.1982 (Reg. Obb.) soll mit Banner 13:6/ 7:2 Kössinger (Schierling) neuere Flaggen fälschlicherweise: Weiß-Rot
Pastetten Weiß-Rot 14.06.1983 17.10.1983 (Reg. Obb.) soll mit Banner 8:3   schwalbenschwanzförmig eingeschnitten
Sankt Wolfgang Blau-Weiß-Blau (horizontal)
Blau-Weiß-Blau (vertikal)
16.04.1973 12.06.1973 (Reg. Obb.) soll mit
mit
Knatterfahne/
Banner
10:3
8:3
Bonner Fahnenfabrik (Bonn) seit 1999 auch „Dekofahnen“ mit dem Gemeinde-Logo
Steinkirchen Grün-Weiß-Rot 02.11.1982 08.02.1983 (Reg. Obb.) muß mit Banner 10:3    
Taufkirchen/Vils Rot-Blau   inoffiziell (seit Anfang der 1960er Jahre)   ohne/mit Banner 16:5   seit 1980er Jahre auch mit Wappen
Walpertskirchen Weiß-Blau-Weiß 11.02.1981 13.08.1981 (Reg. Obb.) soll mit/ohne Banner 3:1 Kössinger (Schierling)  
Wartenberg (Markt) Rot-Gelb   „historische Farben“ (seit etwa 1955 verwendet)   ohne/mit Banner/ Knatterfahne 19:5 (ohne Wappen)/
16:5 (mit Wappen)
Kössinger (Schierling) bis ca. 1955 inoffiziell: Grün-Rot (auch heute noch vereinzelt)
Wörth Gelb-Blau-Gelb   inoffiziell seit 1983   mit Banner 5:2 Kössinger (Schierling) Genehmigungsverfahren nicht zu Ende geführt
Gemeinde Farbfolge Gemeinderats-
beschluß
Zustimmung
der Geneh-
migungs-
behörde
Genehmi-
gung: mit Wappen
tatsäch-
lich: mit Wappen
Flaggentyp Propor-
tionen
Fahnenfirma Anmerkungen

Quellen: siehe Text bei der entsprechenden Gemeinde.
Abkürzungen: StMI Bayerisches Staatsministerium des Innern; Reg. Obb. Regierung von Oberbayern; HstA Hauptstaatsarchiv.


Farbtafeln:

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14. April 2003
MEVS