Tagungsbericht über den 33. DVT 2025 in Marburg

Einige Mitglieder waren schon am Freitag, den 19. September 2025 zum Tagungsort angereist. Nach einem kurzen Treffen in der Lobby des Hotels im Kornspeicher wurden die Anwesenden von den mit eigenem Pkw angereisten Mitgliedern zur Waldgaststätte Spiegelslust, die gute Ausblicke auf die Umgebung gewährt, verbracht. Nach Mahlzeit und Gesprächen endete dieser „private“ Teil gegen 21:00 Uhr.Tagungsbericht über den 33. DVT 2025 in Marburg

Am folgenden Samstag, dem 20. September 2025, begann dann nach dem Frühstück im Tagungshotel der „gemütliche“ Teil. Anwesend waren außer den erschienenen 13 Mitgliedern auch zwei Begleiterinnen. Es gab insgesamt sechs Vorträge.
Falko Schmidt berichtete zunächst über seine „Flaggenreise durch fünf Jahrzehnte“. Er brachte ergänzend einige Flaggenbücher aus seinem Besitz zur Einsicht mit. Er schilderte außerdem, wie er anfangs ohne technische Hilfsmittel zahlreiche Bilder ausschließlich mit Papier und Buntstiften erstellte. (Anm.: der Verfasser kennt Falkos liebevoll gezeichnete Sammlung aller damaligen deutschen Landkreisflaggen).

Danach berichtete Alfons Kunerle über die Symbole des italienischen Kolonialreiches, also Wappen und Flaggen. Das italienische Kolonialreich war kurzlebig und umfasste mehr oder weniger zwischen den Weltkriegen die heutigen Länder Libyen, Äthiopien, Eritrea, Albanien und Teile von Somalia sowie den Dodekanes, das sind die Inseln um Rhodos herum vor der türkischen Westküste.
Im Anschluss berichtete Jörg Majewski über Kommunalflaggen der Slowakei, interessant insofern, als die Slowakei versuchte, ein Flaggensystem für Untergliederungen zu installieren, das völlig auf heraldische Elemente verzichtete und fast ausschließlich Streifenflaggen in den Hauptfarben der örtlichen Wappen generierte. Bei über 3000 örtlichen Flaggen fällt deren Unterscheidung allerdings auch dem geübten Flaggenkundler schwer.

Es folgte eine Pause mit Mittagsbüffet im Tagungshotel.
Der Nachmittag begann mit einem Vortrag von Klaus-Günther, in dem er die Schmuckfahnen sächsischer Gemeinden vorstellte. Jede von ihnen hatte ein spezielles Design in Bezug auf die Form der Fahnen und die Art der Schmuckelemente.
Danach berichtete Frank-René Putz über Provinzflaggen der VR China. Die meisten dieser Fahnen waren einfarbig mit aufgelegtem Namen in chinesischer Schrift und wurden eigentlich ausschließlich bei landesweiten Sportveranstaltungen präsentiert.
Den Abschluss machte Klaus-Michael Schneider mit einem Vortrag über die langwierige Entwicklung der nationalen Symbole von Norwegen, beginnend mit der Zeit, als das Land noch mit Dänemark vereint war, über die Union mit Schweden zwischen 1815 und 1905, und die staatliche Unabhängigkeit. Jede Epoche hatte ihre eigenen Symbole.

Danach gab es eine Führung durch die Oberstadt von Marburg. Sie begann gegenüber dem Rathaus und endete in der Gaststätte Brasserie. Nach dem Abendessen dort präsentierten Jörg Majewski und Manuela Schmöger mitgebrachte Flaggen.

Am Sonntag, den 21. September 2025, begann nach dem Frühstück der „offizielle“ Teil, also die Mitgliederversammlung sowie die anschließende Wahl eines neuen Vorstandes. Die Einzelheiten können dem Protokoll der Versammlung entnommen werden. Nach erfolgter Wahl wurde die Tagung kurz vor 12:00 Uhr beendet.

Text: Schneider

Bilder: 1 Kunerle, 2-4 Dege